Ein brillianter, herausragender Mathematiker und Informatiker

Die ETH Zürich nimmt Abschied von Ji?í Matou?ek. Der Professor für Informatik war einer der profiliertesten Wissenschaftler im Bereich der diskreten und algorithmischen Geometrie. Er verstarb am 9. März 2015, einen Tag vor seinem 52. Geburtstag.

Vergr?sserte Ansicht: Jiří Matoušek, Professor für Informatik. (Bild: ETH Zürich/Giulia Marthaler)
Ji?í Matou?ek, Professor für Informatik, hatte hohe Ansprüche an sich selbst, war tolerant und warmherzig. (Bild: ETH Zürich/Giulia Marthaler)

Ji?í Matou?ek studierte an der Karlsuniversit?t in Prag, wo er auch habilitiert wurde und zuerst Assistenzprofessor und ab 2000 Professor für Informatik war. Seit 1996 war er j?hrlich 3-4 Monate an der ETH Zürich als Gastprofessor im Departement Informatik in der Forschung und in zunehmendem Masse auch der Lehre aktiv.

Seine Loyalit?t gegenüber seiner Heimuniversit?t in Prag liess ihn lange Abstand nehmen von der M?glichkeit einer regul?ren Berufung an die ETH Zürich. Schliesslich gelang es aber, ihn für eine Professur für Informatik mit reduziertem Besch?ftigungsgrad an die ETH Zürich zu holen, die er mit viel Engagement, Freude und Leidenschaft von 2012 bis zum seinem Tod ausübte.

Ji?í Matou?ek war ein brillianter, herausragender Mathematiker und Informatiker. Seine Forschungsschwerpunkte lagen in der Kombinatorik, der diskreten Geometrie und der Algorithmik, aber seine Interessen gingen weit darüber hinaus. Er war ein anerkannter Experte unter anderem in der algorithmischen Geometrie, topologischen Methoden, Diskrepanztheorie und in der Linearen Programmierung.

Er hat wiederholt mutig neue Gebiete betreten, Gebiete miteinander verknüpft und dies bald auch in Vorlesungen und in international viel gelesenen, wichtigen Büchern weitergegeben. Daran teilzuhaben war ein grosses Privileg der Studenten und Kollegen hier an der ETH Zürich.

Wer ihn kannte, fühlte bei ihm Tiefe, nicht nur in seiner wissenschaftlichen Arbeit. Wie kaum ein anderer hatte er die Gabe, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, war zugleich aber immer offen für Fragestellungen anderer. Er hatte hohe Ansprüche an sich selbst, war aber tolerant und warmherzig. Sein trockener Humor ist unnachahmlich und unvergesslich.

Ji?í Matou?ek verstarb am 9. M?rz 2015, einen Tag vor seinem 52. Geburtstag. Die Angeh?rigen der ETH Zürich, seine ehemaligen Studierenden wie auch seine Kolleginnen und Kollegen werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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